Wer erfolgreich eine Hochzeit organisiert hat, fühlt sich eventuell so, als hätte er gerade das Praxis-Semster eines Eventmanagementstudiums hinter sich. Keine Frage, die Hochzeitsvorbereitungen sind komplex und es kann viel schief gehen. Zahlreiche Fettnäpfchen lassen sich aber mit etwas Geschick umgehen und manchmal hilft auch ganz auf die Schnelle ein Griff in die Notfalltasche, die am besten die Trauzeugin immer mit sich führt. Im Folgenden lernen Sie 5 Hochzeits-Pannen kennen, die vermeidbar sind.
Falsches Timing
Brautpaare meistern am Tag ihrer Eheschließung häufig diverse Etappen. Wer nicht zu wenig Zeit für das Styling haben möchte, keine Lust auf Stress auf der Fahrt zum Standesamt hat und sich auch ansonsten wünscht, dass alles wie am Schnürchen läuft, kommt um einen ausgefeilten Zeitplan nicht herum. Easy going ist bei Hochzeiten leider fehl am Platz, auch weil hier so viele Rädchen perfekt ineinandergreifen müssen. Stellen Sie also sicher, dass nicht nur Sie und Ihr Partner den Zeitplan kennen und berücksichtigen, sondern auch alle Dienstleister und helfenden Hände aus dem Freundeskreis und der Verwandtschaft. Kommunizieren Sie Ihre Pläne, damit zum Beispiel der Konditor genau weiß, wann er die Hochzeitstorte bringen muss, die Trauzeugin, wann Händchenhalten angesagt ist, und der DJ, ab wann wilde Tanzmusik gefragt ist. Lassen Sie sich die Termine und Zeitvorgaben von Dienstleistern ruhig bestätigen und fragen Sie ein paar Tage vor der Hochzeit nach, ob diese noch an Sie gedacht haben.
Zu tiefe Einblicke
Ein Hochzeitskleid ist mit einiger Wahrscheinlichkeit eines der festlichsten, wenn nicht sogar das festlichste Kleid, das eine Frau in ihrem Leben tragen wird. Jedoch sollten auch die Gäste der Gesellschaft auf einen bestimmten Dresscode zur Hochzeit achten. Zur Hochzeit machen sogar oft solche Frauen eine Ausnahme, die für gewöhnlich nie ein Kleid tragen, und greifen zu edlen Roben. Die häufig anzutreffende Opulenz eines Hochzeitskleides gepaart mit etwas Unerfahrenheit stellt aber häufig ein kleines Problemchen dar: Insbesondere beim Ein- und Aussteigen in das Hochzeitsauto kann es hier schnell zu tiefen Einblicken kommen, die im schlimmsten Falle auch noch auf den Erinnerungsfotos von Onkel Erwin landen. Die clevere Braut, die sich Witzeleien auf ihre Kosten ersparen möchte, beschäftigt sich also vorab damit, wie sie ihr Kleid bändigen kann, ohne dass jemand Einblicke erheischt, die dem Bräutigam vorbehalten sein sollten. Wenn das Kleid in dieser Hinsicht nicht richtig mitspielen möchte, ist es praktisch, wenn sich die Trauzeugin, die Brautmutter oder eine andere vertraute Person beim Ein- und Aussteigen so positioniert, dass sie die Braut verdeckt. Der Umgang mit dem Kleid ist auch zu proben, damit die Braut möglichst am großen Tag nirgends hängend bleibt und sich so nicht im schlimmsten Fall ebenfalls unfreiwillig entblößt. Aber nicht nur das Kleid kann für Schwierigkeiten sorgen: Sicher stellen sollten Sie als Braut unter anderem auch, dass Sie auf den ausgewählten Schuhen einen ganzen Tag durchhalten. Möchten Sie etwas mogeln, können Sie am späteren Abend aber natürlich auch unauffällig zu Ballerinas wechseln.
Ringe: Passen sie oder nicht?
Da haben Sie beim Juwelier sorgfältig die Eheringe ausgewählt und dann das: Nach dem Ja-Wort sollen die erlesenen Schmuckstücke angesteckt werden und passen auf einmal nicht mehr! Die Gründe hierfür können unterschiedlicher Natur sein – oft liegt es aber einfach daran, dass die Hände eines Partners ausgerechnet am Tag der Trauung etwas angeschwollen sind. Wer dieses Problem schon vor der Trauung erkennt, kann versuchen, den Ringfinger noch kurz abzukühlen, bevor es auf zum Altar geht – dies hat oft eine abschwellende Wirkung. Zusätzlich könnte es ggf. helfen, den Ringfinger mit etwas Handcreme zu bearbeiten, damit der Ring später besser über den Finger gleiten kann. Klemmt es dennoch in dem feierlichen Moment vor dem Altar, hilft nur eines: Ruhe bewahren! Durch Aufregung verursachte Hitzewallungen machen einen Finger sicherlich nicht dünner und zu starke Reibung ist auch eher hinderlich. Aufgeben zählt aber dennoch nicht: Der Partner sollte versuchen, am Ball zu bleiben, auch wenn nun insgesamt alles etwas länger dauert. Keine Angst: Es wird bestimmt klappen! Gerade wenn der Ring nicht passt, sollte der Fotograf das herzliche Lächeln des Paares aufnehmen und verewigen. Unschön ist es hingegen, wenn der Partner, bei dem es gerade klemmt, eingreifen muss und sich den Ring quasi selbst ansteckt. Bleiben Sie lieber locker – Ihr Partner wird es schon schaffen das Trauringe Fotoshooting zum Erfolg zu führen!
Missglückte Hochzeitsspielchen
Hochzeitsspielchen sind ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Manche Gäste finden es überaus amüsant, wenn das Brautpaar wahlweise seine Geschicklichkeit und Ehetauglichkeit unter Beweis stellen muss oder auf den Arm genommen wird. Für andere – oft für das Brautpaar selbst – ist all dies eine Zumutung, welche die Stimmung schnell in den Keller sinken lässt. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner, zu welcher Fraktion Sie sich zählen. Sind Hochzeitsspielchen absolut nicht willkommen, sollten Sie dieses Ihren Gästen ganz direkt mitteilen – am besten schon im Rahmen der Einladung oder in Form eines unübersehbaren Hinweises auf der Hochzeits-Website. Sind Sie dem ganzen spielerischen Trubel zugetan, möchten Sie den Ablauf der Feier aber nicht durch allzu zeitraubende Spielchen zu stark stören, briefen Sie am besten Ihre Gäste, dass diese sich vertrauensvoll mit all ihren Ideen an Ihre Trauzeugen, die natürlich informiert sind, wenden sollen. Die Gäste können mit diesen dann ihre Vorhaben abstimmen, wobei die Trauzeugen ruhig freundlich-energisch in Ihrem Sinne Einfluss nehmen.
Das Wetter macht, was es möchte
Sie heiraten im Hochsommer und sind sich absolut sicher, dass das Wetter einfach gut sein muss? Nun ja – Garantien gibt es leider nie. Wer also unbedingt die Trauung und die Feier unter freiem Himmel begehen möchte, sollte zumindest für den Ernstfall einen Plan B entwickeln. Eventuell genügen Pavillons – vor allem, wenn nur leichte Schauer Ihre Pläne durchkreuzen. Da aber auch im Sommer ab und an Stürme über das Land ziehen, es heftige Gewitter und richtige Unwetter geben kann, sind Sie auf der sichersten Seite, falls sich die Feier bei Bedarf auch schnell in einen Saal verlegen lässt. Am besten sind Sie also für beides gerüstet – für Traum- und Albtraumwetter. Dies gilt übrigens auch für Ihr sonstige Ausstattung: Hübsche Brautschirme schützen nicht nur vor Regen auf dem Weg vom Auto zur Kirche, sondern sind auch ein schönes Accessoire für das Brautpaar-Shooting – genauso wie übrigens auch weiße edle Gummistiefel, wenn das Paar Spaß versteht. Am besten nehmen Sie die Wetterlage ohnehin mit Humor und messen ihr keine allzu hohe Bedeutung zu. Regen am Hochzeitstag soll schließlich Glück bringen!