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Die Sitzordnung für eine Hochzeit durchdenken und planen - Artikel öffnen
Festliche Tischdekoration

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Es ist eine Detailfrage, die allerdings einiges zum Erfolg einer wunderbaren Hochzeitsfeier beitragen kann: Wie sollen die Gäste im Festsaal platziert werden? Die Antwort auf diese Frage hängt natürlich von Ihren eigenen Vorlieben und dem ab, was Sie erreichen möchten. Doch über die eigenen Präferenzen und Ziele muss man sich auch erst einmal klar werden. Informieren Sie sich also in diesem Artikel darüber, was überhaupt für eine ausgeklügelte Sitzordnung auf einer Hochzeit spricht, welche klassischen und spielerischen Varianten es gibt, wie Sie Fauxpas vermeiden und Ihre Gäste gekonnt auf die Sitzordnung bei einer Hochzeit aufmerksam machen!

Was spricht für, was gegen eine Sitzordnung auf der Hochzeit?

Kaum sind die Hochzeitskarten verschickt, schon muss man sich Gedanken über eine Sitzordnung machen. Vielleicht sind Sie sich noch unsicher, ob Sie überhaupt eine Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit vorgeben möchten? Bei der Entscheidungsfindung könnte es Ihnen helfen, einen Blick auf die Vor- und Nachteile einer Sitzordnung zu werfen. Zu den Vorteilen zählt vor allem, dass eine Sitzordnung Ihnen die Chance bietet, auf vieles Einfluss zu nehmen: Platzieren Sie etwa Gäste an einem gemeinsamen Tisch, die gut zueinanderpassen, langweilt sich sicherlich niemand während des Essens und es gibt viel Gesprächsstoff. Ergo kann eine Sitzordnung auf einer Hochzeit auch verhindern, dass Leute in unmittelbarer Nähe zueinander sitzen müssen, die sich nicht ganz grün sind.

Zudem könnte die Sitzordnung auch die Organisation des Festes erleichtern und diesem einen noch persönlicheren Touch verleihen. Bei einem Hochzeitsmenü am Tisch etwa könnten die Kellner vorab informiert werden, an welchen Plätzen Vegetarier oder Veganer sitzen, und so gleich ohne viel Suchen und Fragen die passenden Gerichte bringen. Setzt sich einfach jeder dorthin, wo er möchte, wird dies schon schwieriger. Für den persönlichen Touch kann eine Sitzordnung sorgen, indem Sie die Gastgeschenke an den Plätzen der Gäste bereits mit deren Namen verzieren. Wer freut sich nicht, wenn er seinen Namen liest und damit herzlich an seinem Platz begrüßt wird?

Gegen eine Sitzordnung auf einer Hochzeit spricht im Grunde nur eines: Manch ein Gast könnte sich von ihr etwas eingeschränkt fühlen und die vorgegebene Platzverteilung eventuell als etwas spießig oder nicht in seinem Sinne empfinden. Da bei einer Hochzeitsfeier nach dem Essen in der Regel allerdings Bewegung in die Gästeschar kommt, wird es zumindest sicherlich dann Gelegenheiten geben, sich auch einmal an einen anderen Tisch zu setzen und so mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen.

Hochzeitstisch

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Klassische Sitzordnungen auf der Hochzeit

Je nach den räumlichen Gegebenheiten werden Sie eine Sitzordnung für einzelne Tische oder aber für eine wie auch immer geartete zusammenhängende Festtafel erstellen müssen. Die folgenden Ausführungen beziehen sich lediglich auf einzelne Tische, sie können in abgewandelter Form aber natürlich auch auf die Sitzordnung für eine lange Tafel übertragen werden.

Traditionen bei der Sitzordnung für eine Hochzeit betreffen vor allem den Tisch, an dem Braut und Bräutigam Platz nehmen werden. Es ist unter anderem üblich, dass an diesem Tisch auch die Eltern und die Großeltern beider Partner sitzen. Auch andere nahestehende Personen wie die Trauzeugen können bei der klassischen Variante einen Platz am Brauttisch einnehmen. Wie die einzelnen Personen konkret am Brauttisch sitzen, kann sich unterscheiden: Mitunter sitzen die Trauzeugen neben dem Brautpaar oder aber die Eltern. Letztere Variante ist wohl der wirkliche Klassiker, bei dem zudem zu beachten ist, dass neben der Braut der Vater des Bräutigams und neben dem Bräutigam die Mutter der Braut sitzt.

An den übrigen Tischen lässt sich eine Sitzordnung ebenfalls klassisch angehen: eventuell, indem an einem Tisch Verwandte sitzen, am nächsten Freunde der Braut, am übernächsten Freunde des Bräutigams usw. Dabei werden aber klassischerweise natürlich keine Pärchen getrennt. Vergessen Sie nicht, dass Sie die beschriebenen Traditionen natürlich nicht zwingend umsetzen müssen. Sie als Brautpaar können natürlich selbst entscheiden, ob Sie nicht für etwas mehr Abwechslung sorgen – etwa mit der spielerischen Variante, die Sie im Folgenden kennenlernen.

Spielerisch die Sitzordnung für die Hochzeit aufpeppen

Spielerisch darf es bei einer Sitzordnung auf einer Hochzeit vor allem dann zugehen, wenn es um die Gäste geht, die nicht am Brauttisch sitzen werden. Das Brautpaar selbst sollte schließlich immer den Mittelpunkt einnehmen und mit seinen Liebsten an einem Tisch sitzen. Platzieren Sie die übrigen Gäste so, dass ebenfalls nur solche Personen zusammensitzen, die miteinander verwandt sind oder die sich einfach so schon gut kennen, durchmischt sich die Gästeschar allerdings leider nicht sehr gut und es besteht die Gefahr, dass jedes Grüppchen unter sich bleibt. Um dies zu umgehen, könnten Sie die Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit folgendermaßen umgestalten: Denken Sie sich für jeden Tisch ein Thema aus, das auf einer Gemeinsamkeit der Gäste beruht, die dort platziert werden. Setzen Sie zum Beispiel an einen Tisch Tierfreunde, an einen anderen Sportbegeisterte oder Eltern mit Babys im ersten Jahr, und so weiter und so fort. Die Gäste kennen sich eventuell noch gar nicht und müssen dann im Laufe des Abends herausfinden, was sie verbindet. So gibt es von vornherein eine Menge ungewöhnlichen Gesprächsstoff an jedem Tisch. Da es allerdings recht kompliziert sein kann, diese Sitzordnung auf einer Hochzeit umzusetzen, sollten Sie sich auch kompromissbereit zeigen: Pärchen sollten auch bei dieser Sitzordnung nicht getrennt werden und so sollten Sie eventuell die Gäste darüber informieren, dass die gesuchte Gemeinsamkeit möglicherweise nur einen des Duos betrifft. Mitraten muss und kann aber natürlich jeder!

Hochzeitsgäste

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Fauxpas beim Erstellen der Sitzordnung vermeiden

Natürlich lassen sich auch bei der Planung einer Sitzordnung für eine Hochzeit eine Menge Fehler begehen, welche im schlimmsten Fall die gute Stimmung auf der Feier gefährden. Wie Sie drei sehr wesentliche Fehler vermeiden, erfahren Sie jetzt:

  • Keine Gäste benachteiligen: Auf mancher Hochzeit gibt es Gäste, die es noch gerade so auf die Gästeliste geschafft haben. Das Brautpaar hat vielleicht nicht allzu viel mit diesen Gästen zu tun, wollte aber dennoch an seinem großen Tag nicht auf sie verzichten. Lassen Sie solche Gäste auf keinen Fall durch die Sitzordnung auf der Hochzeit spüren, dass sie nicht zu Ihren Lieblingsgästen zählen – richten Sie etwa keinen Tisch mit Gästen ein, die beim Planen der Sitzordnung irgendwie übrig geblieben sind. Integrieren Sie diese Gäste hingegen am besten an den übrigen Tischen, sodass kein offensichtlich erkennbarer Katzentisch entsteht.
  • Gäste ohne Begleitung integrieren: Auch Gäste ohne Begleitung – seien sie nun Singles oder nicht – sind mitunter schwer in die Sitzordnung auf einer Hochzeit zu integrieren. Begehen Sie hier ebenfalls nicht den Fehler, einen „Restetisch“ einzuplanen: Die Gäste, die hier Platz nehmen müssen, könnten sich gebrandmarkt fühlen. Setzen Sie auch hier besser auf eine gute Verteilung auf die übrigen Tische – am besten, indem Sie jeweils ein paar Personen ohne Begleitung an die übrigen Tische mit Pärchen setzen. So fühlt sich niemand total verloren.
  • Abneigungen kennen: Machen Sie sich schlau, welche Abneigungen Ihre Gäste aufweisen! Ältere Leute beispielsweise sollten natürlich nicht unbedingt an einer zugigen oder besonders lauten Stelle des Saales sitzen. Überlegen Sie zudem, welche Gäste sich nicht grün sein könnten, und platzieren Sie nicht unbedingt den begeisterten Vegetarier neben dem Metzger, nicht den Ex-Mann Ihrer Tante neben deren neuem Lover und nicht den Freund, der mit Kindern nichts anfangen kann, inmitten von Kids.

Wie auf die Sitzordnung bei der Hochzeit aufmerksam machen?

Schön ist es, wenn an jedem Platz liebevoll gestaltete Platzkärtchen mit den Namen der Gäste auf selbige warten. Eventuell stellen Sie sogar ein kleines Gastgeschenk dazu? Da es auf mancher Hochzeit allerdings sehr viele Plätze gibt, ist es mitunter etwas mühsam, wenn die Gäste ihren Platz selbst finden und in diesem Zuge von Tisch zu Tisch wandern und die vielen Namensschildchen studieren müssen. Informieren Sie über die Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit also am besten auch vor dem Saal – etwa mit einem Plakat, auf dem alle Tische und Namen verzeichnet sind. So wissen die Gäste beim Betreten des Saales zumindest schon einmal, in welche Richtung sie sich halten müssen, um ihren Platz zu finden. Wer es lieber etwas kreativer mag, kann natürlich aus der Platzsuche auch ein Spiel machen. Dies hat zudem den Vorteil, dass sich die Gäste ein wenig die Zeit vertreiben können, während das Brautpaar noch mit anderen Dingen beschäftigt ist.

 

Gesellschaft vor einer Hochzeitslocation
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Eine standesamtliche Trauung kann beides sein: ein eher formaler bürokratischer Akt, aber auch eine Zeremonie, die zu Tränen rührt. In welche dieser doch sehr unterschiedlichen Richtungen sich eine standesamtliche Trauung entwickelt, hängt von mindestens zwei Faktoren ab: zum einen von dem Stil, der am jeweiligen Standesamt gepflegt wird, zum anderen vom Paar selbst, das mitunter durchaus etwas Einfluss auf die Gestaltung der standesamtlichen Trauung nehmen kann. Was Sie selbst tun können, um Ihre Trauung zu einem Ereignis mit Gänsehautfeeling zu machen, erfahren Sie in diesem kleinen Artikel.

Hochzeit in der Natur

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Welchen Stil pflegt Ihr Standesamt?

Möchten Sie, dass Ihre standesamtliche Trauung zu einem ganz besonderen Ereignis wird, erkundigen Sie sich in einem ersten Schritt vielleicht im Freundes- und Verwandtenkreis darüber, wie bisherige Trauungen an Ihrem zuständigen Standesamt gestaltet wurden. Auch bei der Anmeldung der Eheschließung können Sie in Erfahrung bringen, ob die Standesbeamten sich bereit zeigen, die Trauung individuell auszurichten. Heutzutage ist diese Bereitschaft an vielen Standesämtern durchaus vorhanden und Paare können ein Vorgespräch mit dem Standesbeamten führen oder ihn anderweitig briefen, sodass dieser unter anderem eine individuell ausgerichtete Rede entwerfen kann.

Es mag aber auch das eine oder andere Amt geben, das es dem Brautpaar nicht ermöglicht, Einfluss auf die standesamtliche Trauung zu nehmen. In einem solchen Fall haben Sie noch eine andere Option: Sie könnten erwägen, die Eheschließung durch ein anderes Standesamt als durch das an Ihrem Wohnort vornehmen zu lassen. Bei der Auswahl eines anderen Amtes legen Sie dann natürlich idealerweise Wert darauf, dass hier ein anderer, etwas romantischerer Wind auf den Amtsfluren weht. Sollten Sie sich für den Wechsel entscheiden, müssen Sie zwar ein paar bürokratische Hürden nehmen. Solange Sie aber dann sichergehen können, dass Ihre standesamtliche Trauung mehr als ein nüchterner Rechtsakt ist, lohnt sich der Aufwand eventuell.

Möchten Sie nicht an Ihrem Wohnort heiraten, ergeben sich möglicherweise auch abseits der eigentlichen Zeremonie neue Möglichkeiten, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben: Manche Standesämter unterhalten nämlich auch sehr außergewöhnliche Außenstellen, an denen eine standesamtliche Trauung durchgeführt werden kann – zum Beispiel auf Leuchttürmen oder in besonders schmucken Sälen. Auch die Wahl einer Trauung an einem besonderen Ort kann eine standesamtliche Hochzeit enorm aufwerten. Bedenken sollten Sie aber natürlich auch, dass durch den etwaigen Ortswechsel Schwierigkeiten in Bezug auf die sonstige Organisation der Feier entstehen könnten: So könnte es beispielsweise recht aufwendig sein, die gesamte Hochzeitsgesellschaft von Süd- nach Norddeutschland oder aber umgekehrt zu bringen. Erkundigen Sie sich also am besten im Vorfeld, ob ihr Familie und alle wichtigen Personen, die an der standesamtlichen Trauung teilnehmen sollen, auch ausreichend Reisebereitschaft an den Tag legen. Zugunsten einer außergewöhnlichen Location auf viele Gäste zu verzichten, ist schließlich nicht jedermanns Sache.

Individuelle Elemente bei der standesamtlichen Trauung

Die Bereitschaft des zuständigen Standesamtes, in die standesamtliche Trauung auch individuelle Elemente einfließen zu lassen, ist natürlich nur die halbe Miete. Nun sind Sie gefordert, den Standesbeamten notwendige Informationen zukommen zu lassen und ggf. mit ihm abzusprechen, welche Elemente Sie selbst einbringen möchten. Hellsehen kann schließlich auch der beste Standesbeamte nicht!

Beginnen wir bei den Informationen, die ein Standesbeamter benötigen könnte, um seine Rede individuell an Sie als Paar anzupassen. Schön und rührend ist es in der Regel immer, wenn der Beamte in seiner Rede aufgreifen kann, wie Sie sich kennengelernt haben, wie lange Sie schon zueinandergehören und wie der Entschluss fiel, Ihre Liebe mit der Eheschließung zu besiegeln. Sie könnten auch über besondere Ereignisse in Ihrer Beziehung informieren – einen besonders schönen Urlaub, die Geburt eines Kindes etc. – oder aber über Gemeinsamkeiten und Stärken, die Sie als Paar auszeichnen.

Mitunter haben Sie – wie oben erwähnt – auch die Möglichkeit, Ihre standesamtliche Trauung durch weitere Elemente zu individualisieren. Dabei kommt es zum Beispiel infrage, bei Ein- und Auszug aus dem Trausaal ein Lied zu spielen, beim Ringtausch persönliche Worte oder ein ganzes Eheversprechen an den Partner zu richten, einen Freund ein Gedicht vortragen zu lassen und, und, und. Fragen Sie aber unbedingt vorab bei Ihrem Standesamt nach, was möglich ist und was nicht. Ihr Standesbeamter sollte zudem über alle Aktionen informiert sein, damit die standesamtliche Trauung reibungslos abläuft und nichts vergessen wird, was Ihnen wichtig ist.

Hochzeitspaar mit Sneaker

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Kleidung für die standesamtliche Trauung

Ohne Frage ist die standesamtliche Trauung ein feierlicher Anlass, auch wenn zu ihr immer ein paar bürokratische Formalien wie etwa die Feststellung der Personalien und das Leisten von Unterschriften zählen. Daher darf es natürlich auch auf modischer Ebene ruhig sehr chic bei einer standesamtlichen Trauung zugehen, was durchaus auch einen Effekt auf das erhoffte Gänsehautfeeling haben kann. Wie chic genau, ist dabei allerdings wohl oft auch abhängig davon, ob das Paar nach der standesamtlichen Trauung noch eine andere Eheschließung – sei es in einem religiösen Kontext oder im Rahmen einer freien Trauung – plant. Ist dies der Fall, geht es auf dem Standesamt oft nicht ganz so prunkvoll zu wie beispielsweise bei der späteren kirchlichen Hochzeit: Die Braut trägt dann vielleicht ein schönes Kostüm, ein elegantes Kleid oder einen Hosenanzug, der Bräutigam einen klassischen Anzug ohne allzu viel Tamtam.

Für viele Paare ist die standesamtliche Trauung aber auch die einzige Zeremonie zur Hochzeit: In diesem Fall ist es mittlerweile durchaus häufig zu sehen, dass die Braut in einem weißen Hochzeitskleid beim Standesamt erscheint, während auch der Bräutigam in Sachen Anzugswahl größere Geschütze auffährt. Wie dem auch sei: Natürlich gibt es für eine standesamtliche Trauung keinen konkreten Hochzeit Dresscode, der über das Maß, was in der Öffentlichkeit üblich ist, hinausgeht. Somit bleibt auch im modischen Bereich viel Platz für Individualität.

Nach der standesamtlichen Trauung

Zu etwas Besonderem wird eine standesamtliche Trauung ohne Frage auch dann, wenn es nach ihrer Durchführung individuell und fröhlich weitergeht. So könnte das Hochzeitspaar etwa vor dem Standesamt von seinen Gästen beschwingt und heiter in Empfang genommen werden. Ob dabei unter anderem auch das Werfen von Reis, Blüten etc. erlaubt ist, sollte allerdings im Vorfeld erfragt werden: Nicht jedes Standesamt sieht solche Bräuche gerne. Mitunter gibt es in unmittelbarer Nähe zum Standesamt auch einen Platz oder einen Raum, der extra für einen Sektempfang und die vielen Gratulationen der Gäste vorgesehen ist. Enge Freunde des Paares könnten einen solchen Sektempfang vorbereiten und durchführen, um dem Paar eine Freude zu machen. Wie es danach weitergeht, hängt ganz von der Planung des Hochzeitspaares ab. War die standesamtliche Trauung die einzige Hochzeitszeremonie, steigt sicherlich später noch eine Feier mit Freunden und Verwandten! Vielleicht steht allerdings selbige auch erst in ein paar Tagen oder Wochen an, nachdem das Paar auch eine religiöse Trauzeremonie oder eine freie Trauung nach eigenem Geschmack absolviert hat. Oder aber, die religiöse oder freie Trauung schließt sich der standesamtlichen mehr oder weniger direkt am selben Tag an. Eine standesamtliche Trauung kann also sowohl ein guter Auftakt als auch eine Zeremonie sein, die für sich alleine eine Ehe individuell und wunderschön begründet!

Eheversprechen mehr als nur ein Ja-Wort - Artikel öffnen
Hände halten einen Ring und die Buchstaben L, V und O was zusammen das Wort LOVE ergibt

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Das Hochzeits-ABC geht in die nächste Runde und ist inzwischen beim Buchstaben E angelangt! Jetzt steht etwas sehr Wichtiges im Mittelpunkt, das eine Hochzeit erst zu einer Hochzeit macht: das Eheversprechen. Natürlich ist es ausreichend, – zum Beispiel auf dem Standesamt – einfach das Ja-Wort zu sprechen. Es geht aber auch noch eine Spur gefühlvoller – erst recht im Rahmen religiöser oder freier Trauungen. Das Eheversprechen, das die Partner selbst verfassen, ist dabei sicherlich eine Besonderheit, die für sehr viel Individualität und Romantik sorgt.

Im Folgenden finden Sie Informationen dazu, welche Fettnäpfchen Sie umgehen sollten, wenn Sie ein Eheversprechen eigenständig verfassen möchten. Diese Infos richten sich vor allem an solche Brautleute, die eine freie Trauung planen, und daher in der Regel auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen dürfen. Weist Ihre Trauung einen religiösen Bezug auf, sollten Sie sich mit dem Geistlichen besprechen, ob und wie Sie persönliche Worte an Ihren Partner während der Zeremonie richten können. Fündig werden weiter unten übrigens auch die Brautleute, die sich gegen ein persönliches Eheversprechen entscheiden und eine nette Alternative suchen.

Bibel als Vorlage für das Vesprechen

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Gefühle zum Ausdruck bringen

Mit einem persönlichen Eheversprechen möchten Braut und Bräutigam sich in der Regel ihre Liebe zeigen, sich die Treue und mitunter auch vieles Andere versprechen, das die Ehe unter einen guten Stern stehen lässt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, seinen eigenen Gefühlen nachzuspüren und diese dann schlussendlich in Worte zu fassen, die treffend sind. Dies ist ohne Frage eine Herausforderung, allerdings eine, die sich mit etwas Vorbereitungszeit meistern lässt. Wichtig ist vor allem, dass Sie zu dem stehen, was Sie sagen werden, die Worte zu Ihnen passen und Sie sich zudem in Ihren Partner hineinversetzen, damit dieser sich über Ihre Bekundungen von Herzen freut. Ist diese Basis gegeben, lassen sich auch die sechs großen Fauxpas, die beim Entwerfen und Vortragen des Eheversprechens lauern und die Sie im Folgenden kennenlernen, gut umschiffen.

Sechs große Fauxpas

  1. Das zu lange Eheversprechen: Ohne Frage ist es schön, wenn Sie mit Ihrem Partner schon so viel erlebt haben und ihn derart heiß und innig lieben, dass Sie einen Roman über Ihre einzigartige Beziehung schreiben könnten. Schreiben Sie diesen Roman ruhig – aber nutzen Sie ihn nicht als Eheversprechen. Die Zeit in der Zeremonie, die dem Eheversprechen zukommt, wird für lange sprachliche Exzesse sicherlich nicht genügen, und im schlimmsten Fall wird es sogar langweilig, wenn Sie zu weit ausholen. Beschränken Sie sich lieber auf ein paar klar formulierte Sätze, die Ihre Gefühle auf den Punkt bringen.
  2. Das kopierte Eheversprechen: Warum selbst ein Eheversprechen schreiben, wenn es entsprechende Vorlagen zur Genüge im Internet gibt oder man bereits schöne Worte auf anderen Hochzeiten gehört hat? Dies mag mancher denken, der sich schwertut, etwas zu Papier zu bringen. Von diesem Gedanken sollten Sie sich aber aus vielen Gründen direkt wieder verabschieden. Einmal abgesehen davon, ob der Urheber es gerne sehen würde, wenn Sie sich frei bedienen, gilt auch: Ihr Partner und Ihre Gäste sind ebenfalls in der Lage, das Internet zu durchforsten. Wer auf diese Weise im Nachhinein entlarvt wird, steht im schlimmsten Fall als herzlos da, weil er sich kaum Mühe mit dem Eheversprechen gegeben und es nicht individuell ausgerichtet hat. Das könnte gleich den ersten Ehestreit provozieren.
  3. Das zu leise oder zu theatralisch vorgetragene Eheversprechen: Wer kurz vor dem Vortrag seines Eheversprechens nicht nervös ist, muss eine echt coole Type sein. Aufregung gehört einfach dazu, sollte Sie aber nicht dazu veranlassen, ins Flüstern zu verfallen. Vor allem Ihr Partner, aber auch die Gäste möchten schließlich gerne alles mitbekommen. Schauen Sie beim Eheversprechen am besten Ihren Partner an – für diesen sind die Worte schließlich bestimmt und Ihr fokussierter Blick wird Sie sicherlich auch beruhigen und Ihnen helfen, zumindest etwas auszublenden, dass Sie mit Ihrem Schatz doch nicht ganz alleine sind. Auf der anderen Seite ist es auch nicht passend, wenn Sie aus Ihrem Vortrag eine Theaterinszenierung machen: Eine laut donnernde Stimme, ausschweifende Gesten und eine verrückt spielende Mimik können schnell absurd wirken. Versuchen Sie, natürlich zu bleiben, und zeigen Sie Ihre leichte Nervosität lieber, als sie mit großen Gesten zu überspielen. Sie ist nicht zuletzt Ausdruck dafür, dass Sie mit all Ihren Gefühlen in das Geschehen involviert sind.

    Beim Verfassen des Eheversprechens kreativ sein

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  4. Das zu private Eheversprechen: „Ich liebe dich so, weil wir auch im Bett so gut zusammenpassen!“ Ahh ja, schön und auch sehr interessant – aber was geht das Tante Charlotte und Opa Wilhelm an? Werden Sie in einem Eheversprechen also am besten nicht zu intim und denken Sie daran, dass Sie – auch wenn Sie verständlicherweise am Tag der Hochzeit einen Tunnelblick haben – nicht alleine mit Ihrem Partner sind. Alle Botschaften und Komplimente an Ihren Partner, die nicht für die Ohren Ihrer Gäste bestimmt sind, können Sie auch in anderen Situationen als während der Trauung und vor allem unter sich äußern.
  5. Das vergessene Eheversprechen: Ein sehr naheliegender Fauxpas ist es natürlich, wenn Sie Ihr Eheversprechen schlichtweg vergessen. Auch wenn die freie Rede sicherlich am schönsten ist, sollten Sie Ihr Eheversprechen also am besten auch aufschreiben und den entsprechenden Zettel nicht vergessen. Wissen Sie, dass Sie ein kleiner Schussel sind, können Sie den Zettel mit dem Eheversprechen auch Ihrem Trauzeugen (bzw. Ihrer Trauzeugin) geben, der die kleine Gedankenstütze dann im rechten Moment kurz vor oder während der Zeremonie an Sie übergibt. Wenn Sie glauben, besser mit einem kompletten Text als mit Stichpunkten zurechtzukommen, schreiben Sie Ihr Eheversprechen ruhig in Schönschrift auf hochwertiges Papier. So können Sie es im Notfall nicht nur selbst gut entziffern, sondern haben Gelegenheit, es später auch Ihrem Partner als Erinnerung zu überreichen – Worte sind schließlich sehr flüchtig.
  6. Das indirekt beleidigende Eheversprechen: Es mag zunächst verwundern, aber sogar ein eigentlich positiv gemeintes Eheversprechen könnte den Partner vor den Kopf stoßen. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie lang und breit erläutern, dass Sie damals ja die Wahl zwischen zwei Partnern hatten und sich schlussendlich nun doch für den entschieden haben, der nun neben Ihnen steht. Ähnlich und auch herabwürdigend: Sie betonen zu sehr, dass Ihr Partner um Sie kämpfen und Sie erst von der Ehe überzeugen musste, oder es Gründe gibt, die Sie erst zweifeln ließen. Diese Dinge sollten wirklich hinter Ihnen liegen! Solche Äußerungen könnten schlechte Gefühle hervorrufen, ähneln dem zu privaten Eheversprechen, wirken mitunter sehr selbstbezogen, manchmal auch vorwurfsvoll und insgesamt oft peinlich. Ebenfalls nicht schön ist es, wenn Sie in Ihrem Eheversprechen lediglich auf Oberflächlichkeiten eingehen und sich Ihr Partner aufgrund dessen nicht als Mensch mit inneren Werten gewürdigt fühlt. So fühlt sich zwar jede Frau geschmeichelt, wenn Sie von ihrer Schönheit schwärmen. Bleibt es aber allein bei dieser Erklärung für die Liebe, ist dies doch sehr unbefriedigend.
Eheversprechen selbst schreiben

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Alternativen für Schüchterne

Ein individuelles Eheversprechen gehört für viele Personen zu einer romantischen Trauung einfach dazu. Dennoch: Lassen Sie sich nicht allzu sehr fremdbestimmen und üben Sie auch keinen Druck auf Ihren Partner aus, wenn dieser sich dagegen sträubt, ein persönliches Eheversprechen vorzutragen.

Für manche Menschen ist das Ganze einfach eine Nummer zu viel: Sie können eventuell schon so kaum ihre Gefühle bändigen oder aber teilen diese nicht gerne mit, wenn viele neugierige Ohren lauschen. Bei dem Versuch, dennoch allen Erwartungen zu entsprechen, könnte also das Wohlbefinden von Braut oder Bräutigam auf der Strecke bleiben und das wäre wohl das Bedauerlichste, was zur Hochzeit passieren könnte. Ein überzeugtes und gerührtes „Ja!“ reicht manchmal auch schon aus, um romantische Stimmung zu erzeugen.

Und wenn Sie sich doch was zu sagen haben, nur nicht unbedingt während der Zeremonie und auch nicht im Rahmen einer Rede am Abend? Dann könnte es eine schöne Alternative sein, anlässlich der Hochzeit einen privaten Brief an den Partner zu schreiben, in dem dann auch wirklich alles Platz findet, was das Herz bewegt. Diesen Brief können Sie sich am Tag der Hochzeit übergeben – vielleicht sogar im Rahmen der Zeremonie bei einer freien Trauung.