Eine Hochzeit ohne Blumenschmuck ist nahezu undenkbar, weshalb sich der Beitrag zum Buchstaben „B“ in unserem Hochzeits-ABC unbedingt mit dem Brautstrauß und dem Blumenschmuck für Hochzeiten beschäftigen muss. Aber warum sind Blumen auf einer Hochzeit überhaupt so wichtig? Vermutlich verbinden viele von uns mit Blumen Festlichkeit und Lebensfreude, sodass die duften kleinen Glücksspender auch am schönsten Tag eines Paares nicht fehlen dürfen.
Den perfekten Brautstrauß und eine tolle Blumendeko zu finden und ansprechend zu präsentieren, ist allerdings auch eine Herausforderung: Die Auswahl ist einfach riesig und Blumen sind sorgfältig zu behandeln, damit sie ihre Strahlkraft nicht verlieren. Daher finden Sie im Folgenden ein paar Tipps zur Auswahl und zum Handling des Brautstraußes und der übrigen Blumendeko. Zudem gehen wir den Fragen nach, welche Alternativen es zum klassischen Brautstrauß gibt, was mit ihm nach der Hochzeit geschieht und welche Blumen gerade voll im Trend liegen.
Brautstrauß – Auswahl, Handling und Alternativen
Dem Brautstrauß kommt auf einer Hochzeit eine ganz besondere Bedeutung zu: Schließlich wird er samt Hochzeitspaar auf fast jedem Hochzeitsfoto verewigt. Somit erscheint es sinnvoll, zunächst eine Entscheidung darüber zu treffen, wie der Brautstrauß aussehen soll, und danach an diese Auswahl die übrige Blumendeko anzupassen. So lässt sich ein harmonisches Gesamtbild erzeugen. Dabei stellen sich in Hinblick auf den Brautstrauß zunächst vor allem die folgende Fragen:
- Welche Blumen dürfen es für den Brautstrauß sein? Haben Sie Lieblingsblumen, geben diese Ihrem Brautstrauß einen sehr persönlichen Touch. Erkundigen Sie sich aber zuvor, ob Ihre Lieblingsblumen zu Ihrer Hochzeit Saison haben und für die Verarbeitung in einem Hochzeitsstrauß geeignet sind. Achten Sie zudem darauf, dass die Blumen für den Brautstrauß auch zu Ihrem Hochzeitskleid passen. Scheiden Ihre bevorzugten Blumen leider aus? Keine Sorge: Ihr Florist wird Ihnen andere, ebenfalls schöne Optionen aufzeigen. Zudem finden Sie weiter unten mehr Infos dazu, welche Blumen für Brautsträuße gerade richtig angesagt sind.
- Welche Größe erscheint geeignet? Die flinken und geschickten Finger von Floristen zaubern Brautsträuße in unterschiedlichsten Größen und Formen. Versuchen Sie, bei Ihrer Größen- und Formauswahl an das Gesamtbild zu denken, das Sie, Ihr Kleid und der Strauß abgeben werden und setzen Sie dabei auf Harmonie – etwa, indem Sie zu einem ausladenden Kleid auch einen etwas größeren Strauß wählen. Sie können sich aber auch in anderen Fällen von aktuellen Trends inspirieren lassen und somit den Maximen „Mehr ist mehr!“ und „Natürlichkeit ist Trumpf!“ folgen, die sich erstaunlich gut kombinieren lassen!
Tipps zum Handling:
Der Brautstrauß sollte natürlich möglichst am Morgen der Hochzeit abgeholt werden, damit er schön frisch ist. Dies erledigt üblicherweise der Bräutigam. Damit der Brautstrauß den gesamten Tag gut übersteht, stellen Sie ihn am besten zwischendurch in eine Vase mit frischem Wasser. Wichtig ist auch, dass Sie sich im Vorfeld damit beschäftigen, wie Sie den Brautstrauß tragen – zum Beispiel beim Einzug in die Kirche oder beim Fotoshooting. Üblich ist es, den Brautstrauß in Höhe des Bauchnabels vor sich herzutragen. Auf den Hochzeitsfotos lässt sich der Brautstrauß aber natürlich zusätzlich auch auf ganz andere Art und Weise in Szene setzen.
Alternativen: Sie finden klassische Brautsträuße trotz der gebotenen Vielfalt ein wenig langweilig und zu traditionell, möchten aber dennoch ein Accessoire bei sich tragen, das Sie ähnlich wie ein Strauß aus echten Blumen schmückt? Hier kommt Abhilfe! Mittlerweile gibt es Brautsträuße aus unterschiedlichsten Materialien – zum Beispiel kleine Kunstwerke aus Stoff und Schmuckstücken wie Broschen. Sie könnten aber auch in Erwägung ziehen, auf einen Brautstrauß komplett zu verzichten, und stattdessen Blumen als Haarschmuck verwenden – zum Beispiel in Form eines Kranzes oder einer opulenten Blumenkrone.
Was geschieht nach der Hochzeit mit dem Brautstrauß?
Oder sollte die Frage nicht viel besser zunächst lauten „Überlebt mein Brautstrauß die Hochzeitsfeier überhaupt?“ Schließlich ist das Brautstraußwerfen ein beliebter Brauch: Alle unverheirateten Frauen versammeln sich und hoffen, den von der Braut geworfenen Strauß zu fangen. Die Siegreiche soll – so will es das Omen – dann die nächste sein, die heiratet. Das Brautstraußwerfen löst allerdings bei manch einer Braut einen inneren Konflikt aus: Eigentlich würde sie ihren Strauß gerne behalten, um eine weitere Erinnerung an ihren Hochzeitstag zu besitzen. Lösen lässt sich dieser Konflikt, indem der clevere Bräutigam zwei Brautsträuße besorgt: Einen darf die Braut werfen, den anderen für sich bewahren. Aber wie lässt sich ein Hochzeitsstrauß auf lange Sicht konservieren? Hier gibt es unterschiedliche Optionen – zum Beispiel das Einwachsen oder Trocknen. Eine kurze Internetrecherche führt Sie zu entsprechenden Anleitungen und weiteren Alternativen.
Nicht nur die Braut lässt sich mit Blumen schmücken
Der Brautstrauß ist besonders wichtig, oftmals aber nicht der einzige Blumenschmuck auf einer Hochzeit. Dies leitet zu der Frage über, was sich alles mit Blumen angesichts einer Hochzeit verschönern lässt. Hier ein kurzer Überblick über die Personen und Gegenstände, denen Blumenschmuck gut stehen könnte:
- Bräutigam: Der wichtigste Mann am Tag der Hochzeit hat einen besonderen Blumenschmuck verdient: Ein Anstecksträußchen oder eine einzelne Blume am Reverse kommt hier infrage. Selbstverständlich sollte dieser Blumenschmuck gut zu dem Brautstrauß passen, damit das Paar auch in dieser Hinsicht ideal miteinander harmoniert.
- Kinder: Haben Sie selbst kleinere Kinder oder nehmen kleine Kinder von Freunden und Verwandten an der Hochzeit teil, können diese wunderbar als Blumenkinder fungieren. Hierzu benötigen Sie für jedes Kind ein Körbchen mit Blüten. Kleine Blumenmädchen wären zudem sicherlich sehr stolz, einen Blumenkranz im Haar tragen zu dürfen.
- Trauzeugin: Eine schöne Geste ist es, auch die Trauzeugin mit einem kleinen Strauß auszurüsten. Dieser darf dem Brautstrauß durchaus ähneln, sollte aber etwas kleiner ausfallen, da schließlich die Braut die Hauptrolle spielt.
- Tische und Location: Blumen sind auf Hochzeiten natürlich auch als Tischschmuck gerne gesehen. So fühlen sich die Gäste gleich wohl und sehr willkommen. Auch dem übrigen Raum lässt sich mit Blumen eine festliche Aura verleihen – vielleicht setzen Sie dabei auch auf ungewöhnlichere Konstruktionen wie etwa Hängegestecke? Lassen Sie sich am besten durch einen Floristen beraten und fragen Sie bei der ausgewählten Location nach, was erlaubt ist.
- Stühle des Hochzeitspaares: Nicht nur in der Kirche oder bei der freien Trauung, auch im Festsaal steht dem Hochzeitspaar natürlich ein ganz besonderer Platz zu. Die Rückenlehnen der Stühle lassen sich bei Bedarf ebenfalls hinreißend mit Blumen schmücken.
- Hochzeitsauto oder Kutsche: Für das Hochzeitsauto oder die Kutsche ist Blumenschmuck mehr oder weniger ein Muss. Wenn Sie das Gefährt mieten müssen, erkundigen Sie sich vorab, ob das Anbringen von eigenem Schmuck gestattet ist oder ob entsprechender Schmuck gleich mitgeliefert werden kann.
Welche Blumen liegen im Trend?
Wer in der letzten Hochzeitssaison das Vergnügen hatte, einer oder gar mehreren Hochzeiten beizuwohnen, wird sie sicherlich erblickt haben: Ranunkeln, Hortensien, Pfingstrosen und andere Blumen, die zum einen teilweise recht voluminös wirken, zum anderen aber auch einen sehr natürlichen Charme versprühen. Die Tendenz zu mehr Natürlichkeit (manchmal werden sogar Wiesenblumen für den Brautstrauß genutzt) scheint nach wie vor ungebrochen. Die so entstehenden Sträuße wirken sehr liebevoll – als wären sie selbst zusammengestellt worden. Der Chic, der dabei aber auch nicht gänzlich fehlen darf, lässt sich außerdem unterstreichen, indem die gebundenen Stiele zusätzlich mit farblich abgestimmten Bändern, Broschen und Co. geschmückt werden. Insgesamt ist somit mehr Freiheit ins Spiel gekommen und ein Brautstrauß muss nicht mehr unbedingt aus Rosen (obwohl diese nach wie vor natürlich gefragt sind) und anderen sehr edlen Blumen bestehen. Genießen Sie diese Freiheit!
Tipp für alle Nicht-Botaniker:
Nicht jeder kennt die Namen der Blumen, die ihm auf Anhieb gefallen. Um die eigenen Vorlieben kennenzulernen und das Identifizieren von Blumen zu erleichtern, bietet sich folgendes Vorgehen an. Begeben Sie sich zunächst auf die Suche nach Bildern von Blumenschmuck, der Ihnen besonders gut gefällt – zum Beispiel, indem Sie in Hochzeitszeitschriften stöbern. Statten Sie dann mit den ausgesuchten Bildern Ihrem Floristen einen Besuch ab: Dieser kann mit fachkundigem Blick sicherlich sofort feststellen, welche Blumen es im Detail sind, die Ihr Herz berühren. Auf dieser Basis können Sie gemeinsam mit Ihrem Floristen eigenen Blumenschmuck konzipieren – schließlich ist Ihre Individualität zu unterstreichen.