Womit könnte ein Hochzeits-ABC passender beginnen als mit dem Ereignis, das den ultimativen Startschuss für die Hochzeitsvorbereitungen gibt? Am Anfang war also der Antrag: Zwei sich liebende Personen verständigen sich ganz offiziell zu heiraten. Insgeheim war es vielleicht schon lange klar, dass dieser Schritt der nächste sein wird – auf einen romantischen Antrag möchte dennoch kaum jemand verzichten. Doch wer von beiden sollte sich trauen, was gibt es über die Verlobung und die Verlobungsringe zu wissen und welcher Ort und welche Idee passt zum jeweiligen Paar? Fragen über Fragen, auf die unsere kleine Lovestory zum Thema Antrag vielleicht einige Antworten geben kann.
Wer fasst sich ein Herz?
Die Zeiten, in denen es gang und gäbe war, dass der Mann einen Antrag macht, sind zumindest größtenteils vorbei. Nicht nur, dass es auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt, bei denen diese veraltete Faustregel mitunter gar nicht greifen kann, mittlerweile kommt es sicherlich auch weniger auf Traditionen als vielmehr auf die persönlichen Erwartungen an, welche beide Partner hegen. Wer Hochzeitspläne schmiedet, kennt seinen Partner in der Regel gut: Überlegen Sie also am besten einmal selbst, was Ihrem Partner besser gefallen würde. Ist er eher traditionsbewusst oder schüchtern? Oder doch eher eine Person, die lieber alles selbst in die Hand nimmt? Solche grundlegenden Einschätzungen des Partners können aber natürlich nicht immer weiterhelfen: Manchmal ist man sich auch einfach unsicher, wie das Gegenüber überhaupt zur Ehe steht. Hier hilft nur eines weiter: Reden! Dabei muss es nicht gleich ganz explizit um die eigene Hochzeit gehen – wer aber eine grundsätzliche Vorstellung davon gewinnt, was der Partner vom Heiraten hält, erleichtert sich die Entscheidungsfindung ungemein. Fassen Sie sich also ein Herz und ergründen Sie, ob Ihr Partner ähnliche Vorstellungen hegt wie Sie. Ein späterer Antrag kann trotzdem noch eine Überraschung werden!
Ist der große Schritt getan sollte man natürlich dafür Sorge tragen, dass auch die Liebsten vor Ort sind um an der späteren Hochzeit teilzunehmen. Mit einer individuell gestalteten Save The Date Karte zur Hochzeit sollte die anstehende Trauung daher umgehend „Einzug“ in die Kalender von Freunden und Familie erhalten.
Antrag gleich Verlobung?
Ein Heiratsantrag geht in der Regel mit der Frage „Willst du mich heiraten?“ bzw. einer sinngemäßen Frage einher. Für große Verwirrung sorgt allerdings manchmal das parallele Auftauchen der Begriffe „Antrag“ und „Verlobung“. Dabei ist das Ganze eigentlich sehr einfach: Wer auf einen Heiratsantrag eine positive Antwort gibt oder sich zur Eheschließung beim Standesamt anmeldet, ist verlobt. In früheren Zeiten war es üblich, innerhalb eines Jahres nach der Verlobung ernst zu machen und zu heiraten. Heutzutage lassen sich Paare aber mitunter auch mehr Zeit – schließlich sind insbesondere für große Hochzeitsfeiern umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. Fühlen Sie sich also frei und machen Sie sich besser keinen zu großen Zeitdruck – schließlich möchten Sie die Hochzeit genießen. Wer es mit dem Feiern allerdings gar nicht mehr abwarten kann, kann vorab auch eine Verlobungsfeier ausrichten. Dies bedeutet natürlich mehr Aufwand, als „nur“ eine Hochzeitsfeier durchzuführen, ist aber sicherlich eine nette Variante, Verwandte und Freunde über die anstehende Hochzeit zu informieren.
Wann gibt´s die Ringe?
Ein Antrag ist für viele nur dann formvollendet, wenn Verlobungsringe im Spiel sind. Diese besorgt üblicherweise derjenige, der einen Antrag plant: Schließlich soll die Frage aller Fragen oft eine Überraschung sein. Je nach Tradition und Geschmack gibt es entweder einen Verlobungsring für denjenigen, der den Antrag erhält und diesen annimmt, oder aber zwei Ringe – für jeden Partner einen. Kleiner Tipp: Wer bei seinem Antrag nichts falsch machen möchte, sollte wissen, dass der Verlobungsring in Deutschland traditionell am Ringfinger der linken Hand getragen wird. Der Ringfinger der rechten Hand ist dem Ehering vorbehalten. Die richtige Ringgröße lässt sich zumindest bei Personen, die öfters Ringe tragen, einfach ermitteln: Suchen Sie heimlich aus der Schmuckschatulle Ihres Partners einen Ring aus, von dem Sie wissen, dass er ihm passt, und nehmen Sie diesen Ring mit zum Juwelier, um ihn später wieder unauffällig zurückzulegen. Achten Sie darauf, dass Ihr Schatz von dieser Aktion nichts mitbekommt! Natürlich erfahren Sie hier auch alles darüber, wie Sie den Ring in Szene setzen können.
Orte für den Antrag
Wer sich Gedanken über die gemeinsame Zukunft gemacht und mit viel Liebe Verlobungsringe ausgesucht hat, wird einen Antrag sicherlich nicht nebenbei machen. Vielmehr gilt es, auf eine passende Gelegenheit zu warten, in der die Stimmung perfekt erscheint. So sind wir auch bei der Frage angelangt, wo sich ein Heiratsantrag machen lässt. Die Antwort auf diese Frage ist so einfach wie erstaunlich: Ein Antrag lässt sich fast überall machen! Unter Wasser, auf einem Berggipfel, auf einer schönen Städtereise, an einem Ort, den das Paar als „seinen geheimen Ort“ definiert, im Restaurant oder einfach zu Hause. Wichtig erscheint lediglich, dass der Ort beiden Partnern gefällt, und somit auch in den späteren Erinnerungen als etwas Besonderes empfunden wird. Dass dies durchaus auch das eigene Zuhause sein kann, ist verständlich: Vielleicht haben Sie und Ihr Partner sich ja gerade mit viel Engagement ein eigenes Nest gebaut, das auch Ihre Zukunft bestimmen soll. Es mag zwar durchaus einen Trend zu sehr außergewöhnlichen Heiratsanträgen geben, bedenken Sie aber, dass der Antrag schlussendlich immer zu Ihrem Partner und Ihnen passen muss. Nur so unterstreichen Sie Ihre Individualität als Paar am besten.
Sonstige Vorbereitungen für die große Frage
Sie haben die Verlobungsringe, den perfekten Ort für einen Antrag und eine ordentliche Portion Mut? Dann fehlt eventuell nur noch eine Idee, wie Sie Ihren Antrag verpacken. Genügt es Ihnen, bei einem romantischen Dinner die Frage zu stellen, oder möchten Sie einen Antrag vorbereiten, den die Welt noch nicht gesehen hat? Ist Letzteres der Fall, müssen Sie noch ordentlich in die Hände spucken – vielleicht drehen Sie einen kleinen Film, in dem Ihre Frage untergebracht ist, malen Plakate, spannen Ihren gesamten Freundeskreis für diverse Überraschungen ein, mieten sich einen rosa Elefanten, verkleiden sich als riesengroßer Teddybär, lassen halb Paris für eine Straßenperformance sperren … Moment! Natürlich ist alles erlaubt, was Ihrem Partner und Ihnen gefällt und nicht gegen geltendes Recht verstößt – bewahren Sie aber auch Ruhe und verlieren Sie nicht das eigentliche Ziel außer Augen. Ein Antrag dient nicht der Selbstdarstellung und es ist in der Regel sogar nicht einmal schlimm, wenn schlussendlich eine Kleinigkeit schief läuft: Vielleicht ist sogar das kleine Missgeschick genau das, an was Ihr Partner und Sie sich später am liebsten erinnern. Beruhigend, oder?
Keine Planung – einfach nur große Gefühle!
Ja, auch das gibt es: den spontanen Heiratsantrag, bei dem alle Vorbereitungen ausbleiben. Stellen Sie es sich einmal selbst vor: Es kommt zu einer Situation, in der Sie sich Ihrem Partner so nah wie noch nie zuvor fühlen – vielleicht ist dies der Fall angesichts der Geburt Ihres ersten Kindes oder einfach in Anbetracht eines extrem bewegenden Gesprächs. Beim Heiraten geht es um Liebe und Liebe kennt keine To-do-Listen und Einkaufszettel, aber durchaus plötzlich auftauchende Emotionen und Erkenntnisse. Erleben Sie also den perfekten Zeitpunkt für einen Antrag, ohne darauf vorbereitet zu sein, sind Sie sich aber von Herzen sicher, ergreifen Sie die Gelegenheit: Niemand braucht Ringe, Champagner oder lange Reden, wenn das Gefühl wirklich stimmt! In diesem Sinne sei Ihnen und Ihrem Partner eine wunderschöne gemeinsame Zukunft gewünscht.