Die Sitzordnung für eine Hochzeit durchdenken und planen - Artikel öffnen
Festliche Tischdekoration

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Es ist eine Detailfrage, die allerdings einiges zum Erfolg einer wunderbaren Hochzeitsfeier beitragen kann: Wie sollen die Gäste im Festsaal platziert werden? Die Antwort auf diese Frage hängt natürlich von Ihren eigenen Vorlieben und dem ab, was Sie erreichen möchten. Doch über die eigenen Präferenzen und Ziele muss man sich auch erst einmal klar werden. Informieren Sie sich also in diesem Artikel darüber, was überhaupt für eine ausgeklügelte Sitzordnung auf einer Hochzeit spricht, welche klassischen und spielerischen Varianten es gibt, wie Sie Fauxpas vermeiden und Ihre Gäste gekonnt auf die Sitzordnung bei einer Hochzeit aufmerksam machen!

Was spricht für, was gegen eine Sitzordnung auf der Hochzeit?

Kaum sind die Hochzeitskarten verschickt, schon muss man sich Gedanken über eine Sitzordnung machen. Vielleicht sind Sie sich noch unsicher, ob Sie überhaupt eine Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit vorgeben möchten? Bei der Entscheidungsfindung könnte es Ihnen helfen, einen Blick auf die Vor- und Nachteile einer Sitzordnung zu werfen. Zu den Vorteilen zählt vor allem, dass eine Sitzordnung Ihnen die Chance bietet, auf vieles Einfluss zu nehmen: Platzieren Sie etwa Gäste an einem gemeinsamen Tisch, die gut zueinanderpassen, langweilt sich sicherlich niemand während des Essens und es gibt viel Gesprächsstoff. Ergo kann eine Sitzordnung auf einer Hochzeit auch verhindern, dass Leute in unmittelbarer Nähe zueinander sitzen müssen, die sich nicht ganz grün sind.

Zudem könnte die Sitzordnung auch die Organisation des Festes erleichtern und diesem einen noch persönlicheren Touch verleihen. Bei einem Hochzeitsmenü am Tisch etwa könnten die Kellner vorab informiert werden, an welchen Plätzen Vegetarier oder Veganer sitzen, und so gleich ohne viel Suchen und Fragen die passenden Gerichte bringen. Setzt sich einfach jeder dorthin, wo er möchte, wird dies schon schwieriger. Für den persönlichen Touch kann eine Sitzordnung sorgen, indem Sie die Gastgeschenke an den Plätzen der Gäste bereits mit deren Namen verzieren. Wer freut sich nicht, wenn er seinen Namen liest und damit herzlich an seinem Platz begrüßt wird?

Gegen eine Sitzordnung auf einer Hochzeit spricht im Grunde nur eines: Manch ein Gast könnte sich von ihr etwas eingeschränkt fühlen und die vorgegebene Platzverteilung eventuell als etwas spießig oder nicht in seinem Sinne empfinden. Da bei einer Hochzeitsfeier nach dem Essen in der Regel allerdings Bewegung in die Gästeschar kommt, wird es zumindest sicherlich dann Gelegenheiten geben, sich auch einmal an einen anderen Tisch zu setzen und so mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen.

Hochzeitstisch

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Klassische Sitzordnungen auf der Hochzeit

Je nach den räumlichen Gegebenheiten werden Sie eine Sitzordnung für einzelne Tische oder aber für eine wie auch immer geartete zusammenhängende Festtafel erstellen müssen. Die folgenden Ausführungen beziehen sich lediglich auf einzelne Tische, sie können in abgewandelter Form aber natürlich auch auf die Sitzordnung für eine lange Tafel übertragen werden.

Traditionen bei der Sitzordnung für eine Hochzeit betreffen vor allem den Tisch, an dem Braut und Bräutigam Platz nehmen werden. Es ist unter anderem üblich, dass an diesem Tisch auch die Eltern und die Großeltern beider Partner sitzen. Auch andere nahestehende Personen wie die Trauzeugen können bei der klassischen Variante einen Platz am Brauttisch einnehmen. Wie die einzelnen Personen konkret am Brauttisch sitzen, kann sich unterscheiden: Mitunter sitzen die Trauzeugen neben dem Brautpaar oder aber die Eltern. Letztere Variante ist wohl der wirkliche Klassiker, bei dem zudem zu beachten ist, dass neben der Braut der Vater des Bräutigams und neben dem Bräutigam die Mutter der Braut sitzt.

An den übrigen Tischen lässt sich eine Sitzordnung ebenfalls klassisch angehen: eventuell, indem an einem Tisch Verwandte sitzen, am nächsten Freunde der Braut, am übernächsten Freunde des Bräutigams usw. Dabei werden aber klassischerweise natürlich keine Pärchen getrennt. Vergessen Sie nicht, dass Sie die beschriebenen Traditionen natürlich nicht zwingend umsetzen müssen. Sie als Brautpaar können natürlich selbst entscheiden, ob Sie nicht für etwas mehr Abwechslung sorgen – etwa mit der spielerischen Variante, die Sie im Folgenden kennenlernen.

Spielerisch die Sitzordnung für die Hochzeit aufpeppen

Spielerisch darf es bei einer Sitzordnung auf einer Hochzeit vor allem dann zugehen, wenn es um die Gäste geht, die nicht am Brauttisch sitzen werden. Das Brautpaar selbst sollte schließlich immer den Mittelpunkt einnehmen und mit seinen Liebsten an einem Tisch sitzen. Platzieren Sie die übrigen Gäste so, dass ebenfalls nur solche Personen zusammensitzen, die miteinander verwandt sind oder die sich einfach so schon gut kennen, durchmischt sich die Gästeschar allerdings leider nicht sehr gut und es besteht die Gefahr, dass jedes Grüppchen unter sich bleibt. Um dies zu umgehen, könnten Sie die Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit folgendermaßen umgestalten: Denken Sie sich für jeden Tisch ein Thema aus, das auf einer Gemeinsamkeit der Gäste beruht, die dort platziert werden. Setzen Sie zum Beispiel an einen Tisch Tierfreunde, an einen anderen Sportbegeisterte oder Eltern mit Babys im ersten Jahr, und so weiter und so fort. Die Gäste kennen sich eventuell noch gar nicht und müssen dann im Laufe des Abends herausfinden, was sie verbindet. So gibt es von vornherein eine Menge ungewöhnlichen Gesprächsstoff an jedem Tisch. Da es allerdings recht kompliziert sein kann, diese Sitzordnung auf einer Hochzeit umzusetzen, sollten Sie sich auch kompromissbereit zeigen: Pärchen sollten auch bei dieser Sitzordnung nicht getrennt werden und so sollten Sie eventuell die Gäste darüber informieren, dass die gesuchte Gemeinsamkeit möglicherweise nur einen des Duos betrifft. Mitraten muss und kann aber natürlich jeder!

Hochzeitsgäste

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Fauxpas beim Erstellen der Sitzordnung vermeiden

Natürlich lassen sich auch bei der Planung einer Sitzordnung für eine Hochzeit eine Menge Fehler begehen, welche im schlimmsten Fall die gute Stimmung auf der Feier gefährden. Wie Sie drei sehr wesentliche Fehler vermeiden, erfahren Sie jetzt:

  • Keine Gäste benachteiligen: Auf mancher Hochzeit gibt es Gäste, die es noch gerade so auf die Gästeliste geschafft haben. Das Brautpaar hat vielleicht nicht allzu viel mit diesen Gästen zu tun, wollte aber dennoch an seinem großen Tag nicht auf sie verzichten. Lassen Sie solche Gäste auf keinen Fall durch die Sitzordnung auf der Hochzeit spüren, dass sie nicht zu Ihren Lieblingsgästen zählen – richten Sie etwa keinen Tisch mit Gästen ein, die beim Planen der Sitzordnung irgendwie übrig geblieben sind. Integrieren Sie diese Gäste hingegen am besten an den übrigen Tischen, sodass kein offensichtlich erkennbarer Katzentisch entsteht.
  • Gäste ohne Begleitung integrieren: Auch Gäste ohne Begleitung – seien sie nun Singles oder nicht – sind mitunter schwer in die Sitzordnung auf einer Hochzeit zu integrieren. Begehen Sie hier ebenfalls nicht den Fehler, einen „Restetisch“ einzuplanen: Die Gäste, die hier Platz nehmen müssen, könnten sich gebrandmarkt fühlen. Setzen Sie auch hier besser auf eine gute Verteilung auf die übrigen Tische – am besten, indem Sie jeweils ein paar Personen ohne Begleitung an die übrigen Tische mit Pärchen setzen. So fühlt sich niemand total verloren.
  • Abneigungen kennen: Machen Sie sich schlau, welche Abneigungen Ihre Gäste aufweisen! Ältere Leute beispielsweise sollten natürlich nicht unbedingt an einer zugigen oder besonders lauten Stelle des Saales sitzen. Überlegen Sie zudem, welche Gäste sich nicht grün sein könnten, und platzieren Sie nicht unbedingt den begeisterten Vegetarier neben dem Metzger, nicht den Ex-Mann Ihrer Tante neben deren neuem Lover und nicht den Freund, der mit Kindern nichts anfangen kann, inmitten von Kids.

Wie auf die Sitzordnung bei der Hochzeit aufmerksam machen?

Schön ist es, wenn an jedem Platz liebevoll gestaltete Platzkärtchen mit den Namen der Gäste auf selbige warten. Eventuell stellen Sie sogar ein kleines Gastgeschenk dazu? Da es auf mancher Hochzeit allerdings sehr viele Plätze gibt, ist es mitunter etwas mühsam, wenn die Gäste ihren Platz selbst finden und in diesem Zuge von Tisch zu Tisch wandern und die vielen Namensschildchen studieren müssen. Informieren Sie über die Sitzordnung auf Ihrer Hochzeit also am besten auch vor dem Saal – etwa mit einem Plakat, auf dem alle Tische und Namen verzeichnet sind. So wissen die Gäste beim Betreten des Saales zumindest schon einmal, in welche Richtung sie sich halten müssen, um ihren Platz zu finden. Wer es lieber etwas kreativer mag, kann natürlich aus der Platzsuche auch ein Spiel machen. Dies hat zudem den Vorteil, dass sich die Gäste ein wenig die Zeit vertreiben können, während das Brautpaar noch mit anderen Dingen beschäftigt ist.

 

Polterabend: Getöse und Scherben als Glücksboten - Artikel öffnen
Zerbrochene Tasse

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Manchmal scheint es so, als sei der Polterabend in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen. Manches Paar feiert vor der Hochzeit lieber getrennt voneinander einen ausgelassenen Junggesellen- und einen ebenso lustigen Junggesellinnenabschied. Dennoch gehört der Polterabend noch lange nicht zum alten Eisen. Der gute alte Polterabend ist nämlich durchaus eine Feier, die sehr viel zu bieten hat und die sich mit etwas Geschick auch ganz leicht an modere Vorstellungen anpassen lässt. Neugierig geworden? In diesem Artikel erfahren Sie viel zum Polterabend und seiner Organisation.

Herz aus Scherben

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Eigenarten und Vorteile des Polterabends

Der Name Polterabend kommt natürlich nicht von ungefähr: Die Gäste bringen zu diesem Fest altes Porzellan mit, das alleine dazu bestimmt ist, zerschmettert zu werden. Scherben bringen bekanntlich Glück und das laute Gepolter vertreibt böse Geister. Für das Brautpaar, welches das Fest ausrichtet, bedeutet das bunte Treiben aber noch mehr: Sie geraten am Polterabend ganz schon ins Schwitzen, müssen sie doch die ganzen Scherben zusammenkehren und entsorgen. Den Gästen wiederum bereitet genau diese Mühe, die sich die Brautleute machen müssen, Vergnügen: Anderen beim Arbeiten zuzusehen, während man selbst gegen die gute Kinderstube verstößt und Geschirr zerschmeißt, ist doch mal etwas anderes! Aber Vorsicht liebe Gäste: Natürlich sollte trotz des Brauches, altes Geschirr zu zerschmettern, auch bei einem Polterabend alles im Rahmen bleiben. Ansonsten sind Braut und Bräutigam eventuell später nicht mehr so glücklich, wie sie es eigentlich sein sollten! Dank des spendierfreudigen Brautpaares, das Getränke und Snacks für seine Gäste bereithält, wandelt sich das Fest früher oder später aber ohnehin in der Regel zu einer normalen Party, bei der viel geredet und eventuell auch getanzt und nicht den gesamten Abend über gepoltert wird.

Vergleicht man den Polterabend mit einem Junggesellenabschied (JGA), fällt natürlich sofort auf, dass es beim Polterabend keine Trennung nach Geschlechtern gibt: Sie als Braut und Bräutigam können mit Freunden, Freundinnen, Nachbarn und der gesamten Verwandtschaft gemeinsam feiern. Dieses Merkmal kann insbesondere für Paare, die ohnehin dazu neigen, am liebsten alles gemeinsam mit dem Partner zu erleben, ein klarer Vorteil sein. Zudem ist ein JGA häufig an eine etwas jüngere Zielgruppe gerichtet, die richtig Party – vielleicht auch in Diskotheken – machen möchte. Auf einem Polterabend hingegen sind auch Tanten und Onkels, Oma und Opa und mitunter auch Kinder, die natürlich Abstand zum kaputten Geschirr halten sollten, gerne gesehen. So ist der Polterabend ein Fest, das für die ganze Familie geeignet sein kann.

Wann sollte der Polterabend stattfinden?

Der alten Tradition zu folgen und den Polterabend am Vorabend der Hochzeit zu veranstalten, ist wohl nur etwas für die Brautpaare, die wirklich hart im Nehmen sind. Ein Polterabend könnte sich durchaus – je nach Feierlaune der Gäste – in die Länge ziehen und somit den notwendigen Schlaf vor dem großen Tag auf ein unerträgliches Minimum reduzieren. Vernünftiger erscheint es da, den Polterabend bereits ein paar Wochen vor der Hochzeit abzuhalten: So haben Sie als Brautpaar mehr Spaß an der Feier und vor allem mehr Zeit und Muse, den Scherbenhaufen zu entsorgen. Neigen Sie trotz allem eher zu dem traditionellen Termin am Vorabend der Hochzeit, sollten Sie sich zumindest eine Deadline setzen, zu der Sie sich von der Feier verabschieden und Ihren wohlverdienten Schlaf antreten. In diesem Fall ist es praktisch, wenn Sie auf Verwandte und Freunde zählen können, welche den Polterabend bis zum Ende begleiten.

Der Polterabend als legeres Fest

Während der Dresscode sich bei einer Hochzeit in aller Regel als sehr chic auszeichnet, ist beim Polterabend eher ein legerer Stil angesagt. Dies gilt gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen wird niemand auf einem Polterabend in Anzug oder Abendkleid erscheinen, zum anderen ist oft auch die Bewirtung eher einfach. Letzteres bedeutet aber natürlich nicht, dass Gäste auf einem Polterabend hungern oder sich nur mit Knabbergebäck zufriedengeben müssen. Es darf zum Beispiel gerne gegrillt oder auf Partyklassiker wie kalte Platten, Salate, Fingerfood und Co. zurückgegriffen werden. Möchten Sie es sich als Brautpaar besonders einfach machen, können Sie für den Polterabend auch auf ein Catering ausweichen. Ist Ihnen das zu kostspielig, benötigen Sie aber Unterstützung bei der Vorbereitung, fragen Sie einfach ein paar besonders enge Freunde, ob diese einzelne Salate und Ähnliches mitbringen könnten. Ihrer Bitte wird sicherlich entsprochen, sodass schnell ein ansehnliches Partybuffet zusammenkommen sollte.

Freunde im Garten

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Polterabend mit modernem Touch

Vielleicht wird der Polterabend scheinbar nicht mehr so oft wie früher gefeiert, da er an Hauspartys in Garagen und Partykellern erinnert, die inklusive Käse-Igel manchmal einen doch etwas spießigen Eindruck hinterlassen. Ein Polterabend kann aber durchaus auch moderne Züge annehmen: Aufpeppen lässt er sich zum Beispiel, wenn man ihn als Gartenparty zelebriert, bei der hübsche Dekorationen wie Lampions und Blumen ihren Einsatz finden. Oder indem man neben dem Poltern ein kleines weiteres Highlight einplant – etwa den Auftritt einer Band oder das abendliche Entzünden eines Lagerfeuers, falls dies am Ort des Geschehens gestattet ist. Dass man mit einem Polterabend altbacken wirkt, müssen Sie nicht befürchten: Es kommt ganz darauf an, was Sie aus diesem besonderen Ereignis machen! Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und wandeln Sie das traditionelle Konzept je nach Lust und Laune ab!

Zum Polterabend einladen?

Vor allem früher war es eigentlich nicht nötig, zu einem Polterabend offiziell einzuladen: Die Familie wusste ohnehin Bescheid, und dass es etwas zu feiern gibt, hat sich auch schnell in der Nachbarschaft und im Freundeskreis herumgesprochen. Heutzutage wohnen aber vielleicht nicht mehr alle Personen, die Sie gerne auf Ihrem Polterabend begrüßen würden, in unmittelbarer Nähe. Und überhaupt hat heute fast jeder ständig Termine. Vor diesem Hintergrund kann es also schon angebracht sein, das Einladen der Gäste organisiert anzugehen. Informieren Sie Ihre Gäste am besten schon ein paar Wochen vor dem Polterabend über den Termin, den Sie gewählt haben: So stehen die Chancen gut, dass möglichst viele Personen auch wirklich auf die Einladungen zusagen und nicht bereits verhindert sind. Zudem haben Sie so einen besseren Überblick darüber, wie viele Gäste wirklich kommen, was alle weiteren Vorbereitungen ungemein erleichtert. Bleibt uns nur noch, Ihnen viele fröhliche Gäste und Ihnen allen zusammen viel Spaß auf dem Polterabend zu wünschen!